Debatte um Radfahren in Parks – Radwende ruft zu rücksichtsvollem Verhalten auf und fordert getrennte Fuß- und Radwege
Infolge der Ankündigung von SPD und Grünen grundsätzlich in Bochumer Parks auch Möglichkeiten zu schaffen Radwege zu bauen, gab es auf falschen Darstellungen beruhende Reaktionen. Diese wurde von WAZ Redakteur Ralf Drews in einer unbewiesenen Behauptung zugespitzt, Radfahrer:innen würden sich immer rücksichtloser gegenüber Fußgänger:innen verhalten. Die Radwende Bochum weist diese Anschuldigung entschieden zurück. Die Konflikte auf gemeinsamen Fuß-/Radwegen erkennen wir allerdings auch. Solche Wege sind nicht fehlertolerant und können durch Fehlverhalten Einzelner Konflikte hervorrufen. „Wer auf Fußwegen in Parks mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte daher sehr rücksichtsvoll fahren“, so Dominik Bald , Sprecher der Radwende.
„Zur Lösung des Problems halten wir eine weitgehende Trennung von Fuß- und Radwegen für die Forderung der Stunde. Nur in absoluten Ausnahmen mag eine gemeinsame Führung akzeptabel,“ so Dominik Bald. Dies gilt sowohl für Parks wie für Wege am Straßenrand. Leider werden weiterhin beide umweltfreundlichen Verkehrsformen an vielen Stellen zusammengedrängt, während daneben breite Autostraßen und Abstellstreifen bestehen. Das Problem ist dadurch verschärft, dass Radfahrende auf vielen Straßen sehr gefährlich leben. Immer wieder kommt es in Bochum zu Unfällen mit Radfahrer*innen. Die beiden im letzten Jahr bei Unfällen mit Autos getöteten Radfahrenden sind da nur die Spitze des Eisbergs. Es fehlen sichere Radwege.
Dort, wo es gute Radwege gibt, sind diese oft durch Kurzparker, die nur mal eben schnell Brötchen holen wollen, blockiert. Dort, wo gar kein Radweg existiert, erleben Radfahrende häufig enges verkehrswidriges Überholen, nicht selten wird ihnen sogar der Weg abgeschnitten.
Wir fordern die Verantwortlichen der Stadt Bochum auf gegen diese Verdrängungspolitik, welche die Sicherheit von Menschen und den Schutz des Klimas gefährdet, vorzugehen. Dies heißt in erster Linie schnell sichere und durchgehende Radwege zu bauen.