Dooring-Unfälle ohne Ende: Radwende fordert mehr Sicherheit für Radfahrende

Am 3. April verunglückte erneut ein neunjähriger Junge auf dem Gehweg, als er mit dem
Fahrrad fuhr und von einer Autotür erfasst wurde. Dieser Vorfall ist nur einer von vielen
Dooring-Unfällen, die sich in letzter Zeit gehäuft haben. Karl-Heinz Hüsing von der
Radwende kommentiert:

„Leider häufen sich Dooring-Unfälle. Es ist nicht nur die fehlende Aufmerksamkeit der Autofahrer,
die zu diesen Unfällen führen, Radfahrende müssen zu dicht an den parkenden Autos vorbeifahren.“

Ein zentrales Problem ist das Fehlen der vorgeschriebenen Sicherheitstrennstreifen an fast
allen Radwegen. Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen mit dem Fahrrad den
Gehweg benutzen, bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr dürfen sie es. Hier sind sie
besonders gefährdet, Opfer von Dooring-Unfällen zu werden, wenn Beifahrertüren geöffnet
werden. Bereits im Januar gab es einen Dooring-Unfall eines Kindes mit Fahrerflucht in der
Knepperstraße.

Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen, organisiert die Radwende eine
Fahrraddemonstration am 10. Mai auf der Dorstener und Herner Straße. An zwei Stellen kam
es hier im letzten Jahr zu schweren Unfällen mit Autotüren. Die Radwende wird an den
Unfallstellen mit einer Aktion auf die Gefahr durch Autotüren hinweisen und für mehr
Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer protestieren.

Wir fordern die zuständigen Behörden auf, endlich Maßnahmen zu ergreifen, um die
Sicherheit auf unseren Straßen zu erhöhen und Dooring-Unfälle zu verhindern. Es ist höchste
Zeit, dass die vorgeschriebenen Sicherheitstrennstreifen flächendeckend eingeführt werden
und die Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer für diese Gefahr geschärft wird.