Radwende zum Weltfahrradtag
Am 3. Juni ist Weltfahrradtag
In vielen Städten finden Aktionen statt, um auf die Vorteile des Fahrradfahrens für Mensch und Umwelt und sein Potential für die Verkehrswende hinzuweisen. Der ADFC startet die Radvolution und wir haben den Tag zum Anlass genommen, eine kleine Tour zur (neuen) Fahrrad-Infrastruktur in Altenbochum/Laer zu machen.
Wir starten am Umweltzentrum und begeben uns zunächst auf die Südumfahrun g der Wittener Str.. (Übersichtsplan Südumfahrung Wittener Straße, gesamt zur Vorlage 20220361 (ratsinfomanagement.net). Aus unserer Sicht ist diese keine Alternative zu Radverkehrsanlagen auf der Wittener Str. ( Warum? Durch den Zick-Zack-Kurs durch zum Teil noch verkehrsberuhigte Bereiche, die Notwendigkeit der Überquerung der Wasserstr., verbleibende Aufpflasterungen und zugeparkte Straßen ist kein zügiges Vorankommen möglich.
Über Laerstr und Dannenbaumstr geht´s weiter Richtung Mark 51°7. Vor den Altenbochumer Werkstätten geht rechts ein Weg ab, der eine Fuß- und Radverkehrsverbindung zu dem Gelände sein wird und den Bewohnern von Laer eine Umgehung des ehemaligen Opelrings (nun Tsukuba-Ring) ermöglicht.
(Bild 1: Weg Richtung Mark51°7 an den Altenbochumer Werkstätten)
Das ist gut so, denn der Tsukaba-Ring ist mit dem Fahrrad zu Stoßzeiten nur mühsam zur durchqueren. Der Radverkehr wird neuerdings über die Gehwege geleitet, an allen Ein- und Ausfahrten hat der viel zu schnelle Autoverkehr Vorrang vor Fußgängern und Radfahrern. Die schlecht einsehbaren Fahrbahnen sind ohne markierte Furten zu queren.
(Bild 2: Überquerung Ausfahrt Tsukabaring)
Heute am frühen Samstag-Nachmittag hält sich der Verkehr zum Glück in Grenzen. Viele Radfahrende begegnen uns in Gegenrichtung und die Wiederabfahrt auf die Straße (Suttner-Nobel-Allee) ist echt gefährlich.
(Bild 3: Abfahrt auf die Straße in der Suttner-Nobel-Allee)
Für den Tsubaka-Ring wünschen wir uns rundum intelligente, bedarfsgesteuerte Ampelanlagen, die über Induktionsschleifen auf dem Geh-/Radweg automatisch eine gesicherte Querung ermöglichen. Auch eine Freigabe des Rundumwegs für den Radverkehr in Gegenrichtung wäre sinnvoll, denn so hätte man die Autos und LKWs nicht „im Nacken“.
Wir fahren über Mark 51°7 und dann über die alte Opelbahntrasse, die einmal Radtrasse werden soll. Das wird aber noch dauern, wie das folgende Bild zeigt.
(Bild 4: Alte Opelbahntrasse)
Weiter geht es Richtung Alte Wittener Str., auf der wie immer der Radweg von Besuchern der Erdbeerscholle zugeparkt ist. Wir stellen fest, dass das Erdbeerfeld auch am Weltfahrradtag in Bochum nahezu ausschließlich mit dem Auto angefahren wird.
(Bild 5: Autos auf Radweg vor dem Erdbeerfeld)
In Gegenrichtung geht’s holprig über einen Bordstein vom Radweg auf die Straße (Ecke Laerfeldstr.).
(Bild 6: Holprige Abfahrt auf der alten Wittener Str.)
Im Wohngebiet in der Nähe finden wir noch ein kurioses uraltes Schild, von dem wir bisher nicht wussten, dass es so etwas gibt.
(Bild 7: kurioses Schild)
Über Havkenscheider Str., Feldmark und Freigrafendamm kommen wir schließlich zum Ziel unserer Tour: den als Verkehrsversuch neu eingerichteten Pop-up-Radweg auf der Wittener Str. In vielen Städten werden anlässlich des Weltfahrradtages solche provisorischen Radwege eingerichtet. Wir statten dem von der Stadt eingerichteten Radweg einen Besuch ab! Dieser Verkehrsversuch ist bereits viel kritisiert worden. Auch ist die Ausführung, was Beginn und Ende des Pop-up-Radweges angeht alles andere als optimal und es steht noch völlig in den Sternen, wie lange er bestehen wird und was danach kommt. Trotzdem wollen wir an diesem Tag einfach mal „Danke“ dafür sagen, dass hier eine Gefahrenstelle für zu Fuß gehende und Radfahrende entschärft wurde und den Radfahrenden ein Fahrstreifen – wenn auch nur ein sehr kurzes Stück und nur temporär – überlassen wurde. Wir hoffen sehr, dass sich die beobachtete Stauproblematik an dieser Stelle auflöst und die Straßenbahn nicht ausgebremst wird, denn das ist auch nicht in unserem Sinne. Eine Lösung gegen den Stau hätten wir: Den Weltfahrradtag als Anlass nehmen und (öfter) auf´s Fahrrad oder in die Straßenbahn umsteigen!
(Bild 8: Danke Bochum)