Schauspielhaus, Klimagruppe der Bochumer Symphoniker, GLS-Bank und Naturfreunde unterstützen Fahrraddemo am 19.03.
Am 19.03. rufen Fridays for Future und andere Gruppen erstmals in diesem Jahr unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises zum Klimastreik auf. Die Radwende beteiligt sich an dem Aktionstag mit einer Fahrraddemo für eine echte Verkehrswende in Bochum.
Unterstützt werden die Aktivist*innen der Radwende dabei von der GLS-Bank. Julian Mertens von der Bank erklärt: „Die Klimakrise geht weiter, dabei kennen wir heute schon viele Lösungen, die wir auch vor Ort umsetzen können. Nehmen wir den Verkehr: Wir brauchen nicht mehr E-Autos sondern mehr Mobilität. Die Politik muss hier den richtigen Kurs vorgeben. Darum rufen wir zur Beteiligung am Klimastreik auf.“
Neben der GLS-Bank haben auch das benachbarte Schauspielhaus und die Klimagruppe der Bochumer Symphoniker ihre Unterstützung zugesagt. Geplant ist u.a. ein musikalischer Beitrag zu Beginn der Demo um 14 Uhr am Schauspielhaus.
„Ich freu mich total, dass das Schauspielhaus und die Klimagruppe der Bochumer Symphoniker zusammengefunden haben, um im Rahmen der fff-Demo zu einem fahrradfreundlichen, lebendigen, starken, nachhaltigen Sinneswandel in Bochum aufzurufen!“, so Veronika Nickl, Ensemblemitglied des Bochumer Schauspielhauses und Mitinitiatorin der dortigen Klima AG.
Ein weiterer Unterstützer der Demo sind die Naturfreunde. Sie wollen gemeinsam aus Langendreer zur Demo radeln. Dafür treffen sie sich bereits um 13 Uhr am Naturfreundezentrum in der Bahnhofsstraße. „Wer aus dem Bochumer Osten mitradeln möchte, ist herzlich willkommen“, so Stefan Hiltawsky von den Naturfreunden.
Fahraddemo soll Mängel im Radwegenetz thematisieren
Die Radwende will bei der Demo darauf aufmerksam machen, wie wichtig eine Verkehrswende für den Klimaschutz ist. „Wir fordern einen zügigen Ausbau der Radwege, gerade auf den großen Radialstraßen“, so Dominik Bald von der Radwende. Nur so könnten deutlich mehr Menschen dazu gebracht werden im Alltag das Fahrrad statt das Auto zu nutzen.
„Auf der Route der Fahrrademo sollen die Mängel im Radwegenetz quasi direkt erfahrbar werden“, so Dominik Bald. „Die Route führt beispielsweise über die Viktoriastraße, hier kann die Radwegeführung nur als katastrophales Flickwerk bezeichnet werden.“ Stadteinwärts führt der Radweg teilweise über den Bürgersteig, was für Fußfänger*innen wie Radfahrer*innen gefährlich ist, zwischendurch gibt es dann mal 100 Meter getrennten Radweg. Richtung Schauspielhaus fehlt vor dem Musikforum der Radweg komplett.
Eine weitere Radialstraße, die während der Demo thematisiert werden soll, ist die Alleestraße. Hier fehlt ausgerechnet auf dem vielbefahrenen Abschnitt zwischen Ring und Westpark, wo die beliebte Erzbahntrasse beginnt, ein Radweg. Statt die rechte Spur zu einem Radweg zu machen, lässt die Stadt hier parkende Autos zu. Stadteinwärts parken täglich Autos teilweise für Einkäufe auf dem rechten Fahrstreifen. Die Alleestraße soll in diesem Abschnitt ab dem nächsten Jahr umgebaut werden. Das begrüßen wir. Momentan ist das Radfahren dort aufgrund der vielen parkenden Autos (Stichwort Dooring-Unfälle) und des schlechten Zustands der Straße (Schlaglöcher etc.) aber so gefährlich, dass sofortiger Handlungsbedarf besteht. Wir fordern daher, auf beiden Seiten zwischen Bessemer Straße und Westring einen Pop-Up-Radweg zu installieren.
Im Rahmen der Raddemonstration am 19. März wird Radwende kurzzeitig einen Pop-Up-Radweg auf der Alleestraße stadteinwärts einrichten, um anschaulich zu zeigen, wie eine fahrradfreundliche Verkehrsführung aussehen könnte.