Offener Brief an RVR: Wurzelschäden auf der Erzbahntrasse
Offener Brief an den Regionalverband Ruhr (RVR)
Wurzelschäden auf der Erzbahntrasse (Bochumer Gebiet)
Sehr geehrte Damen und Herren,
bereits im letzten Sommer wurde bekannt, dass es auf der Erzbahntrasse durch Wurzelschäden und den daraus resultierenden Bodenwellen zu einer Gefährdung für Radfahrende und Spaziergänger:innen kommt. Zwischen der Erzbahnschwinge in Richtung Gelsenkirchen fahrend bis zur Zu- und Abfahrt in Richtung Porschestraße wurden vom RVR als erste Sofortmaßnahme entstandene Risse und Unebenheiten zunächst weiß markiert und Warnschilder aufgestellt. Auf Anfrage der WAZ-Bochum bezeichnete Ihr Pressesprecher Jens Hapke dies als „kurzfristige Maßnahme“ (Erzbahntrasse Bochum: Schäden auf dem Weg gefährden Radler, 19.08.2020). Er kündigte weiterhin an, dass der RVR nach einer weiteren genauen Begutachtung der Schäden eine Reparatur im Anschluss in Auftrag geben werde. Bezüglich der zeitlichen Umsetzung nannte Herr Hapke den „Spätherbst oder die Zeit über den Jahreswechsel.“
Sieben Monate später ist der Zustand der Fahrbahn immer noch derselbe: die Fahrbahnschäden sind unverändert und für alle Radfahrer:innen sicht- und spürbar. Die Markierungen sind fast nicht mehr sichtbar und die Warnschilder verschwunden. Uns erreichen in den letzten Wochen immer mehr Anfragen von Bochumer Bürger:innen, welche sich nach dem aktuellen Stand der Sanierung erkundigen oder über die gefährdenden Verhältnisse beschweren.
Aus diesem Grund fragen wir stellvertretend für die radelnden Bürger*innen Bochums:
- Wurde das Gutachten bereits durchgeführt und was sind die Ergebnisse?
- Wurde bereits ein Auftrag für die Reparatur der Schäden in Auftrag gegeben?
- Gibt es bereits einen Zeitraum für die Bauarbeiten und finden diese wie angekündigt in der Nebensaison statt?
- Ist während der Bauarbeiten mit Sperrungen zu rechnen und wo werden daraus resultierende Umleitungen eingerichtet?
Wann werden die provisorischen Markierungen und Warnschilder erneuert?
Mit Blick auf die steigenden Temperaturen, Rekordumsätzen der Fahrradindustrie, verändertes Mobilitätsverhalten durch die Corona-Pandemie und tägliche Spitzenmesswerte an den Messstellen des vergleichbaren Springorumwegs sorgt sich die Radwende, ob die Erzbahntrasse als wichtige Pendel- und Freizeitroute rechtzeitig zur Hauptsaison saniert wird. Nach dem kürzlichen Wintereinbruch entstanden an vielen Bochumer Straßen Schlaglöcher, welche nun von der Stadt zeitnah gefüllt werden. Viele Radfahrende äußern sich uns gegenüber, dass sie sich wundern, warum der RVR für die Sanierung dieses Stückes so lange braucht. Wir zitieren erneut Herrn Hapke aus dem Artikel im August: „Es besteht ein hoher Qualitätsanspruch und wir möchten diese Stellen ausbessern.“
Wir bitten daher freundlichst um eine zeitnahe Rückmeldung und um die angekündigte Reparatur der o.g. Schäden. Gerne würden wir diese Antworten für unsere Öffentlichkeitsarbeit verwenden, um unter Bochums Radfahrenden für mehr Transparenz zu sorgen.