Radwende Bochum in RUB-Studie zur Mobilität
Die Radwende hat es geschafft. Erstmals taucht sie in einer Studie von Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler*innen der Ruhruniversität auf. Darin geht es um Mobilität im Ruhrgebiet (siehe auch Mobilität im Ruhrgebiet – Experten empfehlen den großen Wurf). Die Expert*innen empfehlen den großen Wurf: „Es müssen alle Kommunen, Unternehmen und anderen Akteure ihre Interessen koordinieren und gemeinsam an einem Strang ziehen. Nur so kann ein nachhaltiges integriertes Mobilitätsystem entstehen, das attraktiv genug ist, die Menschen von der individuellen Pkw-Nutzung hin zu nachhaltigeren Mobilitätsformen zu bewegen.“
Die Radwende findet Erwähnung in einem Abschnitt, in dem es um die Vernetzungs- und Interventionsstärke von Akteursgruppen geht, betrachtet an den Oberzentren Essen und Bochum. In der zugehörigen Abbildung zeigt die Größe der Knotenpunkte der Akteursgruppen die Anzahl der kooperierenden Unternehmen, Initiativen und Verbünde. Dort heißt es: „Auffällig ist, dass einige Initiativen wie die Radwende Bochum oder das Bündnis Mobilität~Werk~Stadt, die sich für bessere Bedingungen für den Radverkehr und nachhaltige Mobilität einsetzen, mit ähnlich vielen Partnern vernetzt sind wie die großen Verkehrsunternehmen und der VRR.“
Das zeigt, Bündnisse wie die Radwende mit 15 verschiedenen Mitgliedsorganisationen aus dem sozial-, umwelt- und verkehrspolitischen Umfeld können sich zumindest auf ein großes Netzwerk stützen. Allerdings stellen die Wissenschaftler*innen gleich darauf fest: „Dennoch haben sie in der Mobilitätsgestaltung der Kommunen meist wenig Einfluss.“
Wir geben hiermit weitere Studien in Auftrag, diesen Einfluss wissenschaftlich nachzuweisen. Das könnte interessant werden;-)
Die Studie jedenfalls bietet eine Fülle an interessanten Informationen für eine Verkehrswende, sowohl lokal wie für das Ruhrgebiet.