Radtortur durch Bochum
Die Radwende berichtet über die am vergangen Freitag durchgeführte Mängeltour: »Trotz der Hitze waren wir 30 Radler*innen. Unsere kleine Tour ging wie geplant über die Viktoriastraße bis zum Schauspielhaus und zurück. Allein in diesem kurzen Bereich gab es zahlreiche Mängel zu begutachten. Das Hauptproblem ist sicher die Zerstückelung der Strecke, die aus ungefähr 5 verschiedenen Bauphasen stammt. Radfahrer*innen sind sehr häufig zum Wechseln der Fahrbahn gezwungen.
Selbst erfahrene Radler*innen sahen sich überfordert, immer regelkonform zu fahren. Es gibt Straßenstücke zu befahren, schmale Radstreifen und Fußgängerbereiche, die für das Radfahren frei gegeben sind. Manche Radstreifen enden ohne regelkonform auf die Straße wechseln zu können. Viele Radstreifen sind nach alten Regelungen gebaut und viel zu schmal. In manchen Stellen stehen Blumenkübel quasi auf der Fahrbahn, an zwei Stellen stehen mitten auf dem Radweg gar Laternenmasten. Zudem gibt es viele durch Wurzeln untergrabene Radwege, die zu Stürzen führen können. Das Wechseln über Straßen müssten eigentlich über Absenkungen in Fahrbahnhöhe gewährleistet sein. Leider müssen Radler aber häufig bis zu 5 cm Bordsteine „überspringen“.
Im Bereich der Schauspielkreuzung ist die Radfahrstrecke kaum ergründbar. Zudem erschweren die Ampelschaltungen das Überqueren. Radfahrer können daher teilweise nur bis zur Fahrbahnmitte radeln und stehen dann auf einer schmalen Verkehrsinsel halb auf der Straße.